Hattersheim, 31.01.2011 (profact) – Die meisten Hunde lieben Schnee, auch Kälte scheint ihnen wenig auszumachen. Stammt der Vierbeiner allerdings aus kurzhaarigen tropischen oder subtropischen Rassen, ist eine gewisse Vorsicht angebracht. Denn diese Hunde – beispielsweise der spanische Podenco oder der mexikanische Chihuahua – besitzen weniger Unterwolle und ein dünneres Unterhautfettgewebe. Sind sie nasskalter Umgebung nicht ständig in Bewegung, frieren sie leicht. Abhilfe kann ein möglichst wasserabweisendes „Mäntelchen" schaffen. Auf keinen Fall sollten diese kälteempfindlichen Hunde bei Minusgraden draußen angebunden werden. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung führen.
Aber auch langhaarige, robuste Hunde fordern von ihren Besitzern erhöhte Aufmerksamkeit. Und zwar dann, wenn sie längere Zeit im Schnee unterwegs waren. Im Fell und zwischen den Pfoten bilden sich kleine Eisklumpen, die dem Hund das Laufen erschweren und Schmerzen verursachen können. Von Zeit zu Zeit müssen die Bröckchen vorsichtig entfernt werden.
Noch weitaus unangenehmer sind für alle Hunde Streusalz und Splitt. Der Kontakt mit diesen Substanzen lässt sich zumindest in der Stadt kaum vermeiden. Hinkt der Hund plötzlich, unbedingt die betreffende Pfote untersuchen. Ein scharfkantiges Splitt-Stückchen kann sich in die Haut der Pfote gebohrt haben. Lässt sich der Splitter nicht herausziehen, den Spaziergang abrechen und den Tierarzt aufsuchen. „Gegen Streusalz hilft das kurze Baden der Pfoten in handwarmem Wasser", weiß Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale. „Anschließend die Pfoten und gegebenenfalls den ganzen Hund mit einem angewärmten Handtuch abrubbeln." Als Schutz der Pfoten vor Salz hätten sich übrigens fetthaltige Cremes bewährt, beispielsweise Hirschtalg oder Melkfett.
Bleibt die Frage: Was ist mit den Freigängern unter den Katzen? Bei den Stubentigern muss man sich weit weniger Sorgen machen als bei Hunden. Sie entwickeln in der Regel ein Winterfell, dass sie vor garstiger Kälte schützt. Manche Katzen zeigen allerdings eine Aversion gegen Schnee und wollen gar nicht nach draußen, andere wiederum sehen die weißen Flocken als sensationelles Spielzeug. Auf jeden Fall aber ist eine Katzenklappe in der Tür zu empfehlen, die den Vierbeinern nach einem Ausflug in die weiße Winterwelt den jederzeitigen Rückzug ins warme Haus ermöglicht. Philip McCreight hat auch noch einen Tipp parat, der im Winter sowohl menschliche als auch tierische Hausbewohner betrifft: Für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen. „Unter 30 Prozent können die Schleimhäute austrocknen, das macht sie anfällig für Krankheitserreger", sagt er. „Messen kann man die relative Luftfeuchtigkeit – optimal sind 45 bis 55 Prozent – mit einem Hygrometer, digitale Exemplare gibt es schon für weniger als 20 Euro." Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, seien Ultraschallvernebler angebracht, brauchbare Exemplare gebe es schon für rund 50 Euro.
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